Für Wanderfreunde

 

Tagebuchnotizen

Montag, der 22. Juli 2002
7:40 h Abfahrt in Berlin-Ostbahnhof mit dem Interregio IR 2007 "Saale-Unstrut".
13:57 h an in Frankfurt/ Main
14:53 h ab in Frankfurt/Main mit Intercity bis Saarbrücken
17:15 h Ankunft in Saarbrücken. Während der gesamten Fahrt befanden sich unsere Fahrräder stets im gleichen Waggon, so dass man sich ab und zu vergewissern konnte, ob sie noch vorhanden sind und gut stehen. Kurzer Weg bis zum Hotel IBIS. Die erste Übernachtung hatte ich telefonisch von Berlin aus gebucht. Stadtbummel. Mit der Rezeption Uhrzeit für das Frühstück vereinbart. Wenn man zeitig starten will, ist diese Abstimmung sehr zu empfehlen.
20:30 h ins Bett.

Adresse/Preis:
Hotel Ibis, 66117 Saarbrücken, Hohenzollernstraße 41, Tel.: 0681/ 99570
Doppelbettzimmer mit Frühstück: 73,00 €

Margarite

 

Dienstag, der 23. Juli 2002
6:45 h aufgestanden. Gutes und reichliches Frühstück.
8:15 h Start. Vom Hotel aus links, erste Querstraße rechts, an der ersten Kreuzung rechts nach unten zur Saar auf den Saar-Radweg. Wir fahren flussabwärts am linken Ufer der Saar. Vorbei an der Eisenhütte "Alte Völklinger Hütte", die als Industriedenkmal in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde.
11:00 h Saarlouis. Kurzer Abstecher in die Stadt. Die alte Festungsanlage angesehen. In der Straße Kasemattenhof befinden sich mehrere Restaurants und Cafes. Im Restaurante - Pizzeria "Don Giovanni" sehr gut und preiswert zu Mittag gegessen.
13:45 h Merzig. Im Merziger Brauhaus Kaffee getrunken und Käsetorte gegessen.
16:45 h Mettlach. Im Hotel "Saarblick" Zimmer bezogen, leider ohne Saarblick. Abendbrot gegessen im Restaurant "Abtei-Bräu". Sehr gut und preiswert.
21:00 h in die Falle.

Adresse/Preis:
Hotel-Restaurant "Saarblick", Freiherr-von-Stein-Str. 14, 66693 Mettlach, Tel.: 06864/583
Doppelbettzimmer mit Frühstück 57,00 €

Margarite

 

Mittwoch, der 24. Juli 2002
6:00 h aufgestanden.
7:00 h Frühstück, sehr bescheiden.
8:00 h Start bei leichtem Nieselregen. Wir überqueren die Saar und nehmen den Radweg an der linken Seite flussabwärts entlang der Saarsteilufer. Herrlicher Weg. Unter dem Vordach einer kleinen Kapelle nächtigt ein Mann auf den blanken Steinen. Regen und Nichtregen wechseln ständig einander ab. An einer Flussbiegung sehen wir am gegenüberliegenden Flussufer die riesige rote Wand eines Hartsteinbruches. Nach dem Steinbruch wechseln wir auf die rechte Flussseite und fahren bis Saarburg. In Saarburg erneuter Wechsel auf die linke Seite zur Stadtbesichtigung. Unbedingt zu empfehlen wegen des Wasserfalls des Leukbaches und der romantischen Altstadt. Ab Saarburg auf der linken Seite der Saar bis Konz gefahren. In Konz Wechsel auf die rechte Seite. Am Rathausplatz erhalten wir die Auskunft, dass es von 14:00 bis 18:00 h in Konz kein Mittagessen in Restaurants gibt. Armes Konz! Auf Empfehlung einer Frau gehen wir ins Restaurant ASIA-WOK, vielleicht das einzige Restaurant, das in dieser Zeitspanne geöffnet hat. Hier gut gegessen. Von Konz aus auf dem rechten Saarufer bleiben bis zur Mündung der Saar in die Mosel, dann weiter am rechten Moselufer bis Trier.
16:00 h Trier. An der Römerbrücke den Radweg verlassen und rechts ins Stadtzentrum von Trier abgebogen. Im Hotel "Weinhaus Haag", abgestiegen.

Adresse/Preis:
Hotel "Weinhaus Haag", Stockplatz 1, 54290 Trier, Tel.: 0651/ 975750
Doppelbettzimmer mit Frühstück 78,00 €

Margarite

 

Donnerstag, der 25. Juli 2002
Ruhetag in Trier. Wir nehmen an einer Stadtführung teil und lassen uns durch die uralte Stadt mit ihrer wechselvollen Geschichte führen. 1984 feierte Trier sein 2000-jähriges Bestehen. Abends besuchen wir ein Jazzkonzert im Brunnenhof an der Porta Nigra.

Margarite

 

Freitag, der 26. Juli 2002
6:00 h Aufstehen.
7:00 h Frühstück.
8:00 h Start.
16:00 h Ankunft in Bernkastel-Kues. Unterkunft gefunden im Hotel-Garni "Ursula". Die alte und sehenswerte Stadt wird ständig von einem nicht endenwollenden Besucherstrom durchzogen. Trotzdem, das Städtchen ist einen Besuch wert.

Adresse/Preis:
Hotel-Garni "Ursula", Burgstraße 71, 54470 Bernkastel-Kues, Tel.: 06531/4075
Doppelbettzimmer mit Frühstück 60,00 €.

Margarite

 

Sonnabend, der 27. Juli 2002
7:45 h Frühstück
8:45 h Start bei Sonnenschein und blauem Himmel. Fahrt auf der rechten Moselseite bis Bullay. Rast in Pünderich. Schöner Ortskern. Im Restaurant "Alte Dorfschenke" Mittag gegessen. In Bullay auf der Auto- und Eisenbahnbrücke auf die linke Seite wechseln.
17:00 h Ankunft in Poltersdorf. Übernachtung gefunden im Weingut Familie Roman Weber. Alle drei Töchter der Familie Weber wurden entweder Weinprinzessinnen oder Weinkönigin. Hier wird u. a. der Riesling Poltersdorfer Altarberg hergestellt. Im Dorf fand gerade ein Weinfest mit einem kleinen Umzug statt. Schönen Abend bei Moselwein und Blasmusik erlebt. Die Männer konnten einen Kuß der diesjährigen Weinkönigin abfassen.

Adresse/Preis:
Familie Roman Weber, Kurfürstenstraße 39, 56821 Poltersdorf/Mosel, Tel.: 02673/1863
Doppelbettzimmer mit Frühstück 35,00 €.

Margarite

 

Sonntag, der 28. Juli 2002
7:30 h Frühstück, sehr reichlich und fast wie bei Muttern zubereitet.
8:00 h Start bei herrlichem Sonnenschein. Weiterfahrt auf der linken Moselseite.
10:30 h in Moselkern. Nach links abzweigen durch den Ort Moselkern bis zur Ringelsteiner Mühle. Hier besteht eine kostenlose Einstellmöglichkeit für die Fahrräder und das Gepäck. Fußweg bis zur Burg Eltz, Besichtigung der Burg, Mittagessen und Rückweg zur Ringelsteiner Mühle, insgesamt 3 bis 4 Stunden einplanen. Weiterfahrt linksseits der Mosel bis Winningen. Hübsches Städtchen mit vielen Restaurants. Unterkunft im Gästehaus "An der Coul".

Adresse/Preis:
Gästehaus "An der Coul", Fährstraße 16, 56333 Winningen, Tel.: 02606/92010
Doppelbettzimmer mit Frühstück 50,00 €.

Margarite

 

Montag, der 29. Juli 2002
8:00 h Frühstück.
8:45 h Start bei herrlichem Sonnenschein.
10:00 h Deutsches Eck in Koblenz. Unsere Route führt weiter über die Rheinbrücke, durch Koblenz bis Niederlahnstein. Hier ist der Anfangspunkt für die Lahn-Route. Wir fahren an mehreren Schiffsanlegestellen vorbei und wie es der Zufall will, steht auf einer Tafel das Fahrtziel Burg Lahnstein. Auf Anfrage sagt uns der Schiffsführer, daß er, wenn wir es wünschen, auch in Niederlahnstein anlegen kann. Wir wünschten es, stiegen mit den Rädern an Bord und hatten bis Niederlahnstein noch das Erlebnis einer halbstündigen Schiffsreise. In Niederlahnstein holte ich die Radwanderkarte Lahntal aus dem Gepäck. Nach Saar und Mosel starten wir jetzt an der Mündung der Lahn in den Rhein unsere dritte Flußetappe. Diesmal führt der Weg am linken Ufer der Lahn flußaufwärts. Vorbei an Bad Ems und Nassau.
16:00 h Obernhof. Quartier in einem Gasthof bezogen, unmittelbar an der Lahnbrücke.

Adresse/Preis:
Name/ Adresse leider nicht notiert
Doppelbettzimmer mit Frühstück 46,00 €

Margarite

 

Dienstag, der 30. Juli 2002
Der Radwanderführer empfiehlt, die Strecke Obernhof bis Balduinstein mit der Bahn zu fahren, weil kein Radwanderweg besteht und das Rad auf unbefestigtem Weg steil bergan durch ein Naturschutzgebiet zu schieben ist. Wir fahren mit dem Zug gleich bis Diez.
7:45 h Frühstück
8:46 h Abfahrt in Obernhof. Der Bahnhof ist zwar auf der anderen Seite der Lahn, aber nur ca. 10 Minuten vom Hotel entfernt.
9:10 h Ankunft in Diez. In Diez kleines Problem gehabt, um den Lahn-Radweg zu finden. Er führt bis Limburg am rechten Ufer flussaufwärts. Nicht verwechseln mit dem Aar-Radweg! Auf Grund der weiteren häufigen Wechsel von Ufer zu Ufer verzichten wir auf weitere diesbezügliche Hinweise. Wir haben uns auf die Rad-Wanderkarte Lahntal verlassen und sind damit gut gefahren. In Fürfurt zwei gut besuchte Gaststätten für Radler und Kanuten. In Gräfeneck, wir sind zufällig in einer Minimal-Kaufhalle, um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen, geht ein starkes Gewitter über den Ort nieder. Ab und zu braucht man etwas Glück, wir sind trocken geblieben.
16:30 h Weilburg. Wir finden keine preiswerte Unterkunft und müssen ein Zimmer im "Hotel Lahnschleife" buchen. Im Hotel-Pool gebadet. Stadtbummel.

Adresse/Preis:
"Hotel Lahnschleife", Hainallee 2, 35781 Weilburg, Tel.: 06471/49210
Doppelzimmer mit Frühstück 105,00 €

Margarite

 

Mittwoch, der 31. Juli 2002
8:30 h Frühstück.
9:30 h Start. Vom Hotel aus links die Straße abwärts, über die Lahnbrücke, dann rechts. In Löhnberg an der Schleuse zeigt uns der Wegweiser, daß sich geradeaus der Ort Selters befindet. Da wir seit Jahrzehnten Selterswasser trinken, wollten wir uns bei dieser Gelegenheit die Selterswasserquelle mal anschauen. Im Dörfchen Selters stehen schmucke Häuschen, aber kein Hinweisschild deutet auf eine Quelle hin. Ein junger Mann zeigte auf einen kleinen Erdhügel, der sich in ca. 1 km Entfernung auf einem Feld befand und aus dem zwei Rohre senkrecht herausragten. Das sei eine der Selterswasserquellen. Das Wasser würde nach Löhnberg geleitet und dort abgefüllt. Der Ort Selters hätte von der Quelle überhaupt nichts. Wir bedankten uns für diese Auskunft und waren doch über diesen trivialen Sachverhalt etwas enttäuscht. Wir fuhren zurück zur Schleuse, überquerten die Lahn und setzten unsere Tour auf dem Lahn-Radweg fort. Nicht lange und wir langten in einem Ort namens "Neu-Selters" an. Neben der Straße befand sich eine Firma mit dem Namen "Karlssprudel". Ich fuhr neugierig in eine der Lagerhallen, frug einen Moppelfahrer, der mich an den Vorarbeiter verwies. Den Vorarbeiter frug ich, wo denn die Quelle für Karlssprudel wäre. Also auf dem Werksgelände nicht. Und wo ich Karlssprudel trinken könnte. Er bat mich zu warten, verschwand in der tiefen Halle und kam mit zwei 1-Literflaschen wieder und drückte sie mir in die Hand. Ich bedankte mich für das unerwartete Geschenk, sagte ihm, daß wir aus Berlin kämen und uns hier auf einer Radtour befänden. Das setzte ihn doch in Erstaunen und er sagte, eines Tages möchte er auch mal Berlin besuchen. Wir bedankten uns nochmals und schwangen uns wieder in den Sattel. Mittagessen in Oberbiel im Gewerbegebiet.
16:30 h Ankunft in Giessen. Schwierigkeiten bei der Quartiersuche. In der Pension, die uns empfohlen wurde, meldet sich niemand auf unser Klingeln hin, trotz einer halbstündigen Wartezeit. Ein anderes Hotel wurde uns als Stundenhotel beschrieben, das mußte nun doch nicht sein. Aber ein Quartier mußte sein. Wir nahmen uns ein Zimmer im "Hotel Kübel". Das Leben kann teuer sein. Stadtbummel.

Adresse/Preis:
"Hotel Kübel", Bahnhofstr.47, 35390 Giessen, tel.: 0641/770700,
 Doppelzimmer mit Frühstück 92,00 €

Margarite

 

Donnerstag, der 1. August 2002
8:00 h Frühstück. Wir schauen durch die Fenster, es ist dunkel, wie um Mitternacht. Der Himmel ist stark bewölkt und es gießt aus allen Schleusen. Der Wirt macht das verführerische Angebot, daß wir auch einen Tag länger bleiben könnten.
9:00 h Start bei strömendem Regen. Wir hatten die Regenumhänge umgelegt, wenn der Regen senkrecht fällt, geht das einigermaßen. Wir fuhren an die Straßenecke zurück, wo wir die Hinweisschilder "R7" verlassen hatten. Bisher konnten wir uns auf diese Wegweiser gut verlassen. Bei Kreuzungen, Baustellen und Fußwegen war es innerhalb der Stadt öfters notwendig, vom Fahrrad abzusteigen. Nachteil: Bei jedem Absteigen wird der Sattel schön klitschnaß vom Regen. Ein nasser Hosenboden ist echt unangenehm. Ich schimpfte vor mich hin, weil ich keine Lösung wußte. Zum Glück waren wir bald aus der Stadt raus. Durch den Regenumhang war meine Radwanderkarte, die am Lenker deponiert war, stets verdeckt. Als der Regen etwas nachließ, schaute ich mal auf die Karte, um unseren Standort zu finden. Es gab eine böse Überraschung. Wir waren in Rödgen gelandet, ein Ort der exakt auf der Route "R7" liegt, aber weit entfernt von unserer Lahn-Route ist. Es stellte sich heraus, daß von Limburg bis Giessen die Lahn-Route und der Hessische Fernradweg "R7" deckungsgleich verlaufen, aber in Giessen trennen sich die beiden Wege. Der Regenumhang war stets über der Karte, ich hätte die Abweichung sonst früher bemerkt. Über Trohe, Alten-Bussek, Daubriggen, Staufenberg gelangten wir nach Odenhausen und waren endlich wieder auf dem Lahn-Radweg. Der Umweg hatte uns ca. 2 Stunden gekostet. Von Odenhausen exakt auf dem Radweg nach Marburg gefahren.
15:00 h Marburg. Über die Tourist-Information Hotelzimmer besorgt. Zimmer gebucht im "Hotel Europäischer Hof Marburg".

Adresse/Preis:
"Hotel Europäischer Hof Marburg", Elisabethstraße 12, 35037 Marburg, Tel.: 06421/6960
Doppelzimmer mit Frühstück (zur Hofseite gelegen) 84,00 €

Margarite

 

Freitag, der 2. August 2002
Ruhetag in Marburg. Stadtbummel und Besichtigungen. Eine ganz romantische Stadt, die einen Besuch wert ist. (Internet: www.marburg.de)

 

Sonnabend, der 3. August 2002
17:20 h Abfahrt nach Berlin.
22:33 h Ankunft in Berlin/ Ostbahnhof

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